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Kloster “Vom Guten Hirten”

Das Kloster “Vom Guten Hirten” wurde in den Jahren 1903 – 1905 nach Entwürfen des Architekten Josef Lückerath für die katholische Ordensgemeinschaft “Unserer Frau von der Liebe des Guten Hirten” errichtet.

Die Ordensgemeinschaft war 1614 gegründet worden und hatte ursprünglich ihren Sitz in Alt-Lietzow (Berlin-Charlottenburg). Ihre Aufgabe war die Erziehung und Ausbildung der weiblichen Jugend. Zu diesem Zweck unterhielt sie in Charlottenburg ein Kloster, das aber Ende des 19. Jahrhunderts zu klein wurde. Zudem wollte man die Zöglinge dem großstädtischen Einfluss entziehen. So wurde der Bau eines neuen Klosters in Marienfelde beschlossen.

Der Grundriss des Klosters “Vom Guten Hirten” basiert auf der Gefängnisarchitektur des 19. Jahrhunderts und bildet eine sternförmige Anlage. Im Zentrum dieser Anlage befindet sich die siebeneckige Klosterkirche mit vier sternförmige Kirchenschiffen. Die Klosterkirche ist aus rotem Backstein gemauert und mit Stilelementen der Gotik versehen. Durch einen umlaufenden Zinnenkranz wird der Eindruck eines Gefängnisbaus noch verstärkt.

Um die zentrale Klosterkirche wurden die Wohntrakte angeordnet. Diese Wohntrakte wurden in verschiedene Abteilungen unterteilt und durch Mauern voneinander getrennt. Jedem Wohntrakt wurde ein eigenes Kirchenschiff zugeteilt. Damit wurde jeglicher Kontakt der Mädchen verschiedener Abteilungen unterbunden.

Während des Ersten Weltkrieges wurde im Kloster “Vom Guten Hirten” ein Militärlazarett eingerichtet. Es wurde auch weiterhin als Erziehungsheim durch die Ordensgemeinschaft genutzt. Erst 1967 wurde die Einrichtung geschlossen. Ab 1968 wurden die Wohntrakte umgebaut und soziale Einrichtungen sowie ein Seniorenheim eingerichtet.

Kloster “Vom Guten Hirten”
Malteserstraße 171A – 171F
12277 Berlin – Marienfelde