Karte von Berlin mit Stadteil Friedenau im Bezirk Tempelhof-Schöneberg

Karte von Berlin mit Stadteil Friedenau im Bezirk Tempelhof-Schöneberg

Der Stadtteil Friedenau im Bezirk Tempelhof-Schöneberg

Die ehemalige Landgemeinde Friedenau gehörte – zusammen mit der Stadt Schöneberg – seit ihrer Eingemeindung nach Groß-Berlin im Jahre 1920 zum Bezirk Schöneberg von Berlin. Im Rahmen der Bezirksfusion wurde Friedenau am 1. Januar 2001 dem neu gegründeten Bezirk Tempelhof-Schöneberg zugeordnet.

Die Geschichte des Stadtteils Friedenau

Der Stadtteil Friedenau ist – entgegen anderer Stadtteile – nicht natürlich aus einem historischen Ortskern oder Dorfanger hervorgegangen. Bei Friedenau handelt es sich praktisch um eine am Reißbrett entstandene Siedlung.

Ab dem Jahre 1871 erfolgte ein rascher Anstieg der Bevölkerungszahlen im Siedlungsgebiet des alten Berlins, was zu einer starken Wohnungsnot führte.

Bereits ab 1865 war die Idee zu Errichtung einer Siedlung vor den Toren Berlins entstanden. Der Hamburger Kaufmann und Großgrundbesitzer Johann Anton Wilhelm von Carstenn erwarb bereits zu diesem Zeitpunkt die Landgüter Giesensdorf, Lichterfelde und Wilmersdorf und erstellt einen Bebauungsplan für eine Siedlung mit Villen im englischen Landhausstil.

1871 wird der “Landerwerb- und Bauverein auf Actien” gegründet, der von Carstenn eine Fläche von über elf Hektar käuflich erwirbt. Die Fläche wird in Parzellen eingeteilt und an die Vereinsmitglieder weiterverkauft. Die ersten Bauwerke werden zwischen Kaisereiche und der heutigen Dickhardtstrasse errichtet.

Im Jahre 1874 wird der Bebauungsplan vom zuständigen Landkreis Teltow offiziell anerkannt und Friedenau zu einer selbständigen Landgemeinde erhoben. Im gleichen Jahr eröffnet die Berlin-Potsdamer Eisenbahn die Haltestelle “Friedenau”.

1887 erlässt die preußische Regierung eine neue Bauordnung, um den Wohnungsmangel in Berlin zu bekämpfen. Diese fordert den Bau mehrstöckiger Miethäuser anstelle der bisher vorherrschenden Villenbebauung. In den folgenden Jahren werden in Friedenau zahlreichen Villen abgerissen und durch mehrgeschossige Häuser ersetzt.

Im Jahre 1894 wird Friedenau zu einem eigenständigen Amtsbezirk erhoben.

Bis zum Jahre 1914 waren in Friedenau fast alle zur Verfügung stehenden Grundstück bebaut. Friedenau erlebte einen Aufschwung und einen ständigen Zuzug an Einwohnern. In dieser Zeit entstanden zahlreiche öffentliche Bauten.

1920 wurde Friedenau zusammen mit der bis dahin eigenständigen Stadt Schöneberg nach Groß-Berlin eingemeindet. Es bildet mit Schöneberg den elften Bezirk von Berlin.

Während des Zweiten Weltkrieges erlitt der Stadtteil Friedenau verhältnismäßig geringe Zerstörungen.

Sehenswürdigkeiten im Stadtteil Friedenau

Der Stadtteil Friedenau wird bis heute durch eine Bebauung einfacher Landhäuser einerseits und mehrstöckiger Mietshäuser andererseits charakterisiert. Er ist flächenmäßig einer der kleinsten Stadtteile Berlins, weißt aber eine hohe Bevölkerungsdichte auf.

Friedenau weist einen verhältnismäßig homogenen Baubestand auf. Viele der Bauwerke sind zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören unter anderem:

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