ehem. Fritz-Werner-Werk

Die Fabrikgebäude und Verwaltungsgebäude des ehemaligen Fritz-Werner-Werkes in der Daimlerstraße wurden in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts erbaut. Das genaue Erbauungsjahr ist nicht bekannt, da die Bauakten nicht erhalten sind. Auch der Planer ist nicht überliefert.

Die Fritz Werner Werkzeugmaschinenfabrik wurde Ende des 19. Jahrhunderts gegründet und war ursprünglich in der Lützowstraße ansässig. Hier produzierte sie Dreh- und Fräsmaschinen.

Während des Ersten Weltkrieges wurde die Fritz-Werner-Werkzeugmaschinenfabrik in eine Aktiengesellschaft umgewandet. Sie hatte sich mittlerweile auf die Herstellung von Werkzeugmaschinen für die Rüstungsindustrie spezialisiert. So richtete sie weltweit zahlreiche Waffen- und Munitionsfabriken ein.

Während des Dritten Reiches wuchs die Firma Fritz Werner rasant. So wurden in den dreißiger Jahren die Werkshallen in der Daimlerstraße in Berlin-Marienfelde errichtet. Die Architektur entspricht der typischen Industriearchitektur der damaligen Zeit. Die Fabrikbebäude sind schlicht, aber monumental gehalten und mit einem Ehrenhof ausgestattet. Das viergeschossige Verwaltungsgebäude ist als Dreiflügelanlage gestaltet und mit Klinkern verblendet.

Während des Zweiten Weltkrieges werden die Werksgebäude teilweise stark beschädigt, aber bereits kurz nach dem Krieg wieder aufgebaut und erneut in Betrieb genommen.

1984 fusioniert das Unternehmen mit der Firma Hermann Kolb. Das neue Unternehmen bezieht neue Fabrikationshallen und verkauft die alten Werksgebäude an die Daimler-Benz AG.

1995 entsteht durch erneute Fusion die Firma Fritz Werner & Niles Werkzeugmaschinen, die bereits 1996 das Insolvenzverfahren beantragt.

ehem. Fritz-Werner-Werk
Daimlerstraße 97 – 111 / Benzstraße 2 – 12
12277 Berlin