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Die Heilandsweide

In der nach ihr benannten Straße “An der Heilandweide” befand sich bis 1956 eine riesige Silberweide, die so genannte Heilandsweide. Ihr Alter wurde auf ungefähr 200 Jahre geschätzt und ihr Stamm besaß einen Durchmesser von über sechs Metern. Bereits 1927 war sie unter Denkmalschutz gestellt worden und galt als der größte Baum Berlins.

Das Besondere an der Heilandsweide war die Sage, die sich um diesen Baum rankte. So soll um 1750 ein Mann in der Gegend aufgetaucht sein, der schnell als “Heiland” bezeichnet wurde, da er ein gottesfürchtiges Leben führte, keinen eigenen Besitz hatte und Jesus ähnlich gesehen haben soll. Er betätigte sich als Schafhirt auf einem Gehöft. Eines Tages verschwand er bei dem Versuch, ein Schaf aus dem umliegenden Sumpf zu retten. Nur sein langer Hütestab aus Weidenholz soll noch aus dem Boden geragt haben. Im nächsten Frühjahr trieb dieser Stab aus und wuchs dann zur Heilandsweide empor.

Im Laufe der Jahre wurde der Stamm der Heilandsweide morsch und konnte schließlich nicht mehr gerettet werden. 1952 wurde ein Ableger der Heilandsweide ganz in der Nähe des alten Baumes gepflanzt. Der ursprüngliche Baum musste schließlich 1956 gefällt werden.

Die Heilandsweide
An der Heilandsweide vor Nr. 3
12277 Berlin