Prager Platz
Der heutige Prager Platz wurde bereits 1870 als Schmuck- und Repräsentationsplatz durch den privaten Siedlungsplaner Johann Anton Wilhelm von Carstenn-Lichterfelde entworfen, der hier eine Bebauung im Stile einer Landhaussiedlung schaffen wollte.
Der Prager Platz bildet die südöstliche Ecke der nach seinem Planer benannten “Carstenn-Figur”, einer streng geometrischen städtebaulichen Anordnung, bei der ein als zentrale Achse verlaufender Strassenzug (Bundesallee) von vier Plätzen (Fasanenplatz, Nürnberger Platz, Prager Platz und Nikolsburger Platz) umrahmt wird.
Der zunächst unbenannte Platz erhielt 1878 den Namen “Halberstädter Platz”. 1888 wurde er in Erinnerung an den Prager Frieden in Prager Platz umbenannt.
Der ovale Stadtplatz war zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein kulturelles Zentrum. Zahlreiche Künstler und Intellektuelle lebten im so genannten Bayerischen Viertel, das auch als “Jüdische Schweiz” bezeichnet wurde.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Prager Platz sowie die umgebende Bebauung stark beschädigt. Jahrelang befand sich hier eine Brache.
Im Jahre 1986 wurde der Prager Platz – entsprechend dem historischen Vorbild – neu gestaltet. Er wurde verkehrsberuhigt und erhielt eine Mittelinsel mit Springbrunnen und Rasenfläche sowie Randrabatten.
Prager Platz
10779 Berlin – Wilmersdorf