Auenkirche
Die evangelische Auenkirche in der Wilhelmsaue im Stadtteil Wilmersdorf wurde in den Jahren 1895 – 1897 nach den Entwürfen des Baurates August Adolf Max Spitta errichtet. Sie steht auf den Fundamenten zwei noch älterer Kirchenbauten an gleichem Standort.
Die erste Dorfkirche von Wilmersdorf stammte aller Wahrscheinlichkeit aus dem 13. Jahrhundert. Sie wurde 1766 durch einen Brand zerstört.
Auf dem gleichen Bauplatz wurde ab 1771 eine zweite Kirche errichtet, die sich aber schnell als zu klein erwies. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts gegen den Willen der Gemeinde im Auftrag der Regierungsbehörde in Potsdam abgerissen.
Die heutige Auenkirche wurde als ein dreischiffiges Backstein-Hallenkirchengebäude im Stile der Neugotik errichtet. Ursprünglich trug sie den Namen “Evangelische Kirche von Deutsch-Wilmersdorf“. Der Kirchenbau hat eine Länge von 46 Meter und eine Breite von 24 Meter. Die Höhe des Turmes beträgt gut 63 Meter.
Die Fassaden sind aus rotem Backstein gestaltet und erinnern an die norddeutsche Backsteingotik. Die Seitenfenster sind als Spitzbogenfenster mit Fensterrosetten ausgeführt.
Über dem Hauptportal befindet sich ein Glasmosaik aus etwa 70.000 unterschiedlich gefärbten Glassteinchen. Es stellt den auferstandenen Jesus als Weltenherrscher dar.
Im Jahre 1921 wurde das Glockengeläut durch Gussstahlglocken ersetzt, da die ursprünglichen Bronzeglocken im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen worden waren.
1923 wurde ein Gefallenendenkmal von Constantin Starck installiert.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Auenkirche stark beschädigt und konnte nicht mehr benutzt werden. Nach Ende des Krieges wurde die Auenkirche bis 1949 wiederhergestellt.
In den Jahren 1959 bis 1961 erfolgte der Anbau des Gemeindehauses nach Entwürfen des Architekten Werner Harting.
Eine Grundsanierung und Modernisierung der Auenkirche folgte in den Jahren 1992 – 1994.
Die Auenkirche steht unter Denkmalschutz.
Auenkirche
Wilhelmsaue 118a
10715 Berlin – Wilmersdorf