Schoeler-Schlösschen
Das Schoeler-Schlösschen in der Wilhelmsaue ist das älteste Gebäude in Wilmersdorf. Das ursprüngliche Gebäude wurde bereits 1752 als einstöckiges Bauernhaus im einfachen Fachwerkstil erbaut und wurde als “Elisenhof” geführt..
Nach mehrmaligem Besitzerwechsel erwarb der Berliner Kaufmann Cornelius Adrian Hesse den Grundbesitz und baute das Schoeler-Schlösschen zu einem zweigeschossigem Herrenhaus mit Mansardendach aus. Auf dem Grundstück wird ein großer Garten zum Wilmersdorfer See hin gestaltet.
1893 geht das Schoeler-Schlösschen an den Berliner Augenarzt und Professor der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität Heinrich Leopold Schoeler über, unter dessen Namen das Gebäude auch bekannt wird. Schoeler lebte hier bis zu seinem Lebensende im Jahre 1818.
Ende der zwanziger Jahre des 20. Jahrhundert steht das Schoeler-Schlösschen kurz vor dem Abriss. 1929 übernimmt Wilmersdorf das Gebäude und nutzt es für öffentliche Einrichtungen z.B. einer Bibliothek.
Ab 1935 wird das Schoeler-Schlösschen für eine Nutzung durch die Hitler-Jugend umgebaut. Hierbei wird auch die dritte Etage aufgesetzt.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wird das Gebäude mit einem flachen Notdach versehen und ab 1946 bis 2003 als Kindergarten genutzt. Ein Küchenbrand im Februar 2003 machte das Schoeler-Schlösschen zu weiten Teilen unbenutzbar.
In Zusammenarbeit des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf mit der Stiftung Denkmalschutz Berlin soll bis Mitte 2011 das Schoeler-Schlösschen in historischer Weise zurückgebaut und rekonstruiert werden. Anschließend soll hier die umfangreiche Büchersammlung des Altbundespräsidenten Johannes Rau untergebracht werden.
Schoeler-Schlösschen
Wilhelmsaue 126
10715 Berlin – Wilmersdorf