Wilmersdorfer Moschee Ahmadiyya Anjuman
Die Wilmersdorfer Moschee Ahmadiyya Anjuman in der Brienner Strasse ist die älteste Moschee Deutschlands und wurde in den Jahren 1924 – 1928 nach den Entwürfen des Architekten Karl August Herrmann für die moslemische Religionsgemeinschaft “Ahmadiyya Anjuman” errichtet.
1922 hatten sich in Berlin lebende Muslime aus 41 Ländern zu einer Gemeinde der Lahore-Ahmadiyya-Bewegung zusammengeschlossen. Der Imam Maulana Sadr-du-Din initiierte den Bau der Moschee.
Architektonisches Vorbild der Wilmersdorfer Moschee ist der persische-indische Stil der Taj Mahal bei Agra. Über dem Versammlungsraum wölbt sich eine 26 Meter hohe Kuppel mit einem Durchmesser von 10 Metern. Zwei über 30 Meter hohe Minarette erheben sich links und rechts vom Eingang der Moschee. In einem angeschlossenen Nebengebäude befindet sich die Wohnung des Imam.
Die feierliche Einweihung der Wilmersdorfer Moschee Ahmadiyya Anjuman erfolgte am 23. März 1928 unter Anwesenheit des persischen und des afghanischen Gesandten sowie des türkischen Handelsattachés.
Während des Dritten Reiches wurde die Moschee für Progandaveranstaltungen der Nationalsozialisten missbraucht.
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Wilmersdorfer Moschee stark beschädigt. Im Endkampf um Berlin hatten sich deutsche Soldaten auf den Minaretten verschanzt und gerieten unter Beschuss der Roten Armee. Als Folge stürzten beide Minarette ein und auch die Kuppel wurde beschädigt.
Nach dem Ende des Krieges wurde die Moschee – vor allem durch Spenden aus aller Welt – wieder hergerichtet und konnte im Juni 1952 wieder ihrer religiösen Nutzung übergeben werden. Die beiden Minarette wurden allerdings erst wieder ab 1999 aufgebaut.
Seit Juli 2007 finden in der Wilmersdorfer Moschee keine regelmäßigen Freitagsgebete mehr statt. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und kann zu besonderen Anlässen besichtigt werden.
Wilmersdorfer Moschee Ahmadiyya Anjuman
Brienner Strasse 7 – 8
10713 Berlin – Wilmersdorf