Haus des Rundfunks

Das Haus des Rundfunks wurde in den Jahren 1929 – 1931 nach den Entwürfen des Architekten Hans Poelzig für die Reichsrundfunk-GmbH als Bauherr errichtet.

Poelzig entwarf einen imposanten Gebäudekomplex mit dem Grundriss eines gleichschenkeligen Dreiecks. Die Schenkel sind in konvexe Bögen geformt. Die Hauptfassade hat eine Länge von etwa 150 Metern. Die Fassaden sind mit Ziegeln versehen und mit blauschwarzen Keramikfliesen verziert.

Im Innenbereich des Gebäudekomplexes befindet sich ein großer Lichthof, von dem drei große trapezförmige Sendesäle abgehen. Im Außenring des Haus des Rundfunks sind zahlreiche Redaktions-, Technik- und Verwaltungsräume untergebracht.

Im Januar 1931 wurde das Haus des Rundfunks feierlich eingeweiht. Ab März 1935 wurde von hier aus das erste reguläre Fernsehprogramm Deutschlands ausgestrahlt.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde das Haus 1938 in “Zentrale des Großdeutschen Rundfunks” umbenannt.

Im Zweiten Weltkrieg nur wenig beschädigt, wurde das Haus des Rundfunks im Mai 1945 durch die Rote Armee besetzt. Obwohl sich das Haus des Rundfunks in der britischen Besatzungszone befindet, bleibt das Rundfunkgebäude bis zum Juli 1956 durch die sowjetische Stadtkommandantur besetzt und teilweise ungenutzt.

Im Dezember 1957 wird das Haus des Rundfunks – nach einer Renovierung – durch den Sender Freies Berlin (SFB) wieder in Betrieb genommen.

In den Jahren 1986 – 1987 wird das Gebäude vollständig rekonstruiert und der große Sendesaal wie auch der Innenhof gemäß den alten Entwürfen wieder hergestellt.

Haus des Rundfunks
Masurenallee 8-14
14057 Berlin – Westend