S-Bahnhof Westend

Der S-Bahnhof Westend am Spandauer Damm wurde in den Jahren 1883 – 1884 nach den Entwürfen der Architekten Heinrich Kayser und Karl von Großheim für die Königliche Eisenbahn errichtet. Bereits im November 1877 war das Gelände unter dem Namen Charlottenburg-Westend in Betrieb genommen und 1881 in “Westend” umbenannt worden.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts besaß der S-Bahnhof seine größte Ausdehnung mit vier Bahnsteigen und diente der Anbindung der Villenkolonie Westend an Berlin. Hier hielten sowohl Vorortzüge wie auch die Berliner Stadtbahn. Allerdings erreichte der Bahnsteig D nie große Bedeutung, so dass er in den folgenden Jahren bereits wieder abgetragen wurde.

Das repräsentative Empfangsgebäude wurde im Stile der Renaissance erbaut.

Im Jahre 1929 wurde der Bahnhof elektrifiziert und an die Ringbahn angeschlossen. Der Bahnsteig A wurde stillgelegt und später abgetragen.

Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Anlagen des Bahnhofs Westend stark beschädigt. Trotzdem wurde der Betrieb nach Ende des Krieges auf den beiden verbliebenen Bahnsteigen wieder aufgenommen.

Im Jahre 1980 wurde der Bahnhof durch die zuständige Reichsbahn stillgelegt, das Empfangsgebäude verfiel zusehends. 1985 begann eine Sanierung des Bahnhofs und ab 1988 wurde das Empfangsgebäude unter anderem als Künstlerhaus genutzt.

Nach dem Mauerfall wurde die Ringbahn wieder eröffnet. Der Bahnhof wurde umgebaut und das alte Empfangsgebäude außer Betrieb gesetzt. Stattdessen wurden zwei neue Zugangsgebäude aus Glas und Stahl errichtet. Durch den Ausbau der Spandauer Damm Brücke befindet sich das alte Bahnhofsgebäude heute in einem toten Winkel des Bahnhofs. Es steht unter Denkmalschutz.

S-Bahnhof Westend
Spandauer Damm 89
14059 Berlin – Westend