Uferhallen in Gesundbrunnen, ehemalige Hallen für Straßenbahnfertigung
Uferhallen in Gesundbrunnen, ehemalige Hallen für Straßenbahnfertigung

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Strassenbahnbetriebshof Gesundbrunnen (heute Omnibus-Zentralwerkstatt der BVG)

Bereit 1873 errichtete die Große Berliner Pferde-Eisenbahn-Actien-Gesellschaft auf der südlichen Pankeininsel einen Betriebshof ein und betrieb die erste Pferdebahnlinie Berlins zwischen Badstrasse und Rosenthaler Platz. Das Gelände in der Uferstrasse wurde von 1890 – 1892 mit viergeschossigen Ställen und Speichergebäuden bebaut.

Ende des 19. Jahrhunderts wurden mit der zunehmenden Elektrifizierung die Pferdebahnlinien eingestellt und der Personentransport auf Strassenbahnen umgestellt. Die erste Strassenbahnlinie Berlins bestand ab 1895 zwischen Gesundbrunnen und Pankow. Die ursprüngliche Bebauung des Betriebshofes entsprechend der neuen Nutzung umgebaut und erweitert. So wurden bis 1905 eine große Wagenhalle, eine Schmiede und Montagehallen dem Ensemble hinzugefügt.

1926 – 1927 wurde entlang der Uferstrasse eine über 140 Meter lange Werkstatthalle nach den Entwürfen von Jean Krämer errichtet. Das Gebäude ist mit rötlich-braunen Klinkern verkleidet und mit einem Flachdach versehen. Die Fassade ist durch vorgezogene Ziegelschichten und Wandvorlagen optisch gegliedert.

1928 folgten Personal- und Lagergebäude sowie eine zweite Werkstatthalle.

In den Jahren 1929 – 1931 wurde das an der Südspitze gelegene Kesselhaus mit seinen hohen Rechteckfenstern nach den Plänen von Jean Krämer errichtet. Der Gesamtkomplex des Betriebshofes wird durch die Transformatorenstation abgeschlossen, die in einem Rundbau endet, der an einen Festungsturm erinnert.

Der Betriebshof Gesundbrunnen wurde bis zum Jahre 1961 als Strassenbahn-Hauptwerkstätte genutzt. Heute ist er die Omnibus-Zentralwerk der Berliner Verkehrsbetriebe BVG.

Strassenbahnbetriebshof Gesundbrunnen (Omnibus-Zentralwerkstatt der BVG)
Uferstrasse 8 / Badstrasse
13357 Berlin – Gesundbrunnen