Bibliothek am Luisenbad
Mitte des 18. Jahrhunderts wurde auf dem Gebiet des heutigen Gesundbrunnens eine Heilquelle entdeckt und durch den Apotheker Heinrich Wilhelm Behm eine Badeanstalt errichtet, die zunächst den Namen “Friedrichs-Gesundbrunnen und später “Luisenbad” erhielt.
Nach dem Versiegen der Heilquelle in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtete zunächst Ernst Gustav Otto Oscholinski 1874 unter dem Namen “Marienbad” einen Restaurationsbetrieb mit Schwimmbad, Biergarten, Festsaal, und Café. 1885 wurde das gesamte Gelände an den Bauunternehmer Carl Galuschki verkauft.
Die Brüder Galuschki bauten in den folgenden Jahren das Gebiet immer weiter zum Vergnügungsviertel aus. Zudem entstanden zur Badstrasse Wohnhäuser wie die an der Badstrasse 33, Badstrasse 35 und der Badstrasse 38 – 39.
Vor dem Festsaal wurde 1888 ein Vestibül errichtet, das mit Portraitmedaillons aus Terrakotta verziert und einem flachen Segmentbogengiebel versehen ist. Anstelle des 1982 abgerissenen Festsaales führt das Vestibül heute zur Bibliothek Gesundbrunnen, die größtenteils unterirdisch angelegt ist.
1905 wurde die “Kafé-Küche” angebaut, in der sich Besucher des Vergnügungsviertels ihren Kaffee aufbrühen konnten. Dieses Gebäude ist mit farbig glasierten Klinkern verziert, wie viele andere der von Galuschki errichteten Gebäude.
1919 wurde auf dem Gelände des Luisenbads das “Filmtheater Marienbad” eröffnet, die Badeanlagen wurden abgerissen.
Ab 1978 wurde das Gelände Luisenbad saniert. Die Vordergebäude wurden rekonstruiert und restauriert, die Remise und eine im hinteren Teil des Grundstücks liegende Mineralwasserfabrik abgerissen.
In den Jahren 1992 – 1995 wurde die Bibliothek Luisenbad, die zum großen Teil unterirdisch liegt und sich so in die denkmalgeschützten Altbauten einfügt, erbaut.
Bibliothek Luisenbad
Travemünder Strasse 2
13357 Berlin – Gesundbrunnen