Offenbarungskirche

Die Offenbarungskirche in der Simplonstrasse in Berlin-Friedrichshain ist eine der drei Notkirchen, die nach dem Zweiten Weltkrieg nach den Plänen von Otto Bartning im Auftrag des Hilfswerks der Evangelischen Kirche in Berlin erbaut wurden.

Da durch die Bombardierungen während des Zweiten Weltkrieges zahlreiche Kirchen Deutschlands zerstört wurden, wurde nach dem Krieg ein Notkirchen-Programm für die alliierten Besatzungszonen ins Leben gerufen. Ziel dieses Programms war die schnelle Fertigstellung von Kirchenbauten bei möglichst geringem Materialaufwand. Insgesamt erbaute Otto Bartning 48 Notkirchen in Deutschland, von denen jedoch nur wenige erhalten sind. In Berlin ist nur noch die Offenbarungskirche in der Simplonstrasse existent.

Um den schnellen Aufbau zu gewährleisten, wurden in Serie vorgefertigte Konstruktionsteile verwandt, die leicht zu montieren waren. Da Bauholz im zerstörten Berlin knapp war, wurden die Öffnungen zwischen den Balken einfach mit Trümmermaterial aufgefüllt.

Otto Bartning entwickelte verschiedene Notkirchen-Typen. Dabei stellt die Offenbarungskirche den größten Typ dar, der bis zu 500 Personen fasste. Anstatt des ursprünglich geplanten Turmes erhielt die Offenbarungskirche einen Dachreiter. Der Ostbogen ist vieleckig ausgestaltet. Zwischen Mauerwerk und Dachrand befindet sich ein farbig gestaltetes, umlaufendes Fensterband, durch welches viel Tageslicht in die Offenbarungskirche gelangt.

Im September 1949 wurde die Notkirche geweiht. Heute ist sie die Hauptkirche der 1998 entstandenen Gemeinde Boxhagen-Stralau.

Offenbarungskirche
Simplonstrasse 31 – 37
10245 Berlin – Friedrichshain