Oberbaum-City (ehemals Kombinat “NARVA”)

Als Oberbaum-City wird ein Areal in Berlin-Friedrichshain bezeichnet, das bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts erschlossen wurde und seitdem mit unterschiedlichen Gewerbebauten bebaut wurde.

Zunächst wurde auf dem Gelände der Oberbaum-City das erste Berliner Wasserwerk errichtet. Nachdem das “Wasserwerk vor dem Stralauer Thor” im Jahre 1893 außer Betrieb gestellt wurde, wurde das Gesamtareal an die “Deutsche Gasglühlicht AG” verkauft, die in den folgenden Jahren zahlreiche Produktions- und Verwaltungsgebäude errichtete.

Gründer der Deutschen Glasglühlicht AG – die unter dem Namen Auergesellschaft bekannt wurde – war Carl Auer, der unter anderem den Glühstrumpf erfand. 1906 meldet Carl Auer beim Kaiserlichen Patentamt Berlin den Markennamen “OSRAM” für “Elektrische Glüh- und Bogenlichtlampen” an.

In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts erfuhr die Elektroindustrie einen rasanten Aufschwung. In der heutigen Oberbaum-City entstand ein riesiger Firmenkomplex, der von den Berlinern den Spitznamen “Lampenstadt” erhielt. So wurden unter anderem die folgenden Gebäude errichtet:

Im Jahre 1949 wurde der frühere OSRAM-Firmenkomplex dem VEB Berliner Glühlampenwerk “Rosa Luxemburg“ übereignet, das 1969 mit weiteren Herstellern von Leuchtmitteln zum volkseigenen Betrieb “Narva” zusammengeschlossen wurde. 1992 wurde die Produktion in der Oberbaum-City eingestellt. Heute haben sich zahlreiche Dienstleistungs- und Gewerbebetriebe in den sanierten Komplex der Oberbaum-City eingemietet.

Oberbaum-City (ehemals Kombinat “NARVA”)
Ehrenbergstrasse 11 – 14 und 17 – 23 / Rudolfstrasse 9 – 10 / Rotherstrasse 6 – 15 und 16 – 23 / Naglerstrasse 4-8 und 17-18
10245 Berlin – Friedrichshain