Wasserturm am Ostkreuz

Der Wasserturm am Ostkreuz in Berlin-Friedrichshain wurde in den Jahren 1909 – 1912 nach Entwürfen von Karl Cornelius für die Königliche Eisenbahn errichtet.

Der unter dem Namen “Stralau-Rummelsburg” im Februar 1882 eröffnete Bahnhof Ostkreuz entwickelte sich schnell zu einem wichtigen Knotenpunkt. Die zunehmende Bedeutung des Bahnhofes führte zu zahlreichen Erweiterungen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Bau zusätzlicher Gleisanlagen und Bahnsteige führte zu einem vermehrten Verkehrsaufkommen.

Um dem Wasserbedarf der immer weiter steigenden Zahl ankommender Dampfloks gerecht zu werden, wurde schließlich der Wasserturm zwischen den Gleisanlagen am Ostkreuz erbaut. Der 50 Meter hohe Wasserturm hat ein Fassungsvermögen von 400 Kubikmetern.

Bemerkenswert ist die Konstruktion des Turmes. In Abwandlung des Intze-Prinzips, bei dem der zylindrische Wasserbehälter auf dem Turmschaft auflag und mit einer stabilen Rahmenkonstruktion umbaut wurde, konnte durch die Modifizierung der druckfeste Wasserbehälter aus Stahl unter das Dach des Wasserturmes gebaut werden.

Um den Turmschaft vor dem Ruß der Dampfloks zu schützen, wurde der Schaft mit glasierten Ziegeln verblendet. Das Dach des Turmes ist mit Schiefer gedeckt.

Der Wasserturm am Ostkreuz steht seit 1978 unter Denkmalschutz.

Wasserturm am Ostkreuz
Bahnhof Ostkreuz
10245 Berlin – Friedrichshain