Ideal-Siedlung

Die Ideal-Siedlung in Berlin-Britz wurde ab 1911 für die 1907 gegründete Baugenossenschaft Ideal errichtet. Ziel war es, zu dem beengten Wohnen in Berlin eine Alternative zu schaffen, die ein modernes und gesundes Leben ermöglichte.

Die Ideal-Siedlung entstand in mehreren Bauabschnitten.

In den Jahren 1912 bis 1919 wurden zwei- und dreigeschossige Zeilenbauten nach den Entwürfen von Richard Deute und Bruno Paul errichtet, die Reihenhäuser mit Gärten umschließen. Die Randbebauung an der Pintschallee / Franz-Körner-Straße wurde von Karl Bücklers entworfen. Herausragende Merkmale dieser Bebauung sind die mit Dachgauben verzierten Fassaden, die Erker und Loggien sowie die kleinteiligen Sprossenfenster in Anlehnung an die späte Gründerzeit.

Durch den Ersten Weltkrieg und die nachfolgende Weltwirtschaftskrise wurde der weitere Aufbau der Ideal-Siedlung zunächst gestoppt. Erst 1925 entstanden weitere Wohnbauten, für die nun der Architekt Bruno Taut verantwortlich zeichnete.

Taut entwarf flachgedeckte Zeilenbauten, die durch Kopfbauten abschlossen sind. Auf diese Weise entstanden weiträumige Innenhöfe, die von den Mietern genutzt werden konnten. Zusätzlich war jeder Erdgeschoßwohnung ein kleiner Mietergarten zugeordnet.

In den Jahren 1936 und 1937 wurde die Ideal-Siedlung erneut erweitert, und zwar nördlich der Franz-Körner-Straße. Hier entwarf der Architekt Walter Fuchs gleichförmige Zeilenbauten.

Ideal-Siedlung
Pintschallee / Rungiusstraße / Hannemannstraße / Franz-Körner-Straße
12347 Berlin – Britz