Ullsteinhaus am Tempelhofer Hafen, Berlin-Tempelhof
Ullsteinhaus am Tempelhofer Hafen, Berlin-Tempelhof
Tempelhofer Hafen und Ullsteinhaus, Berlin-Tempelhof
Ullsteinhaus, Berlin-Tempelhof
Ullsteinhaus am Tempelhofer Hafen, Berlin-Tempelhof
Ullsteinhaus am Tempelhofer Hafen, Berlin-Tempelhof

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Ullsteinhaus (Ullstein-Druckhaus)

Das Ullsteinhaus wurde als Repräsentationsbau in den Jahren 1925 – 1927 nach den Entwürfen des Architekten Eugen Schmohl erbaut. Es symbolisierte die Bedeutung Berlins als Zeitungsstadt einerseits, andererseits war der imposante Bau Sinnbild für den Einfluss des damals größten Verlages Europas – den Ullstein-Verlages.

Das Ullsteinhaus trug ursprünglich die Bezeichnung “Ullstein-Druckhaus”, da sich hier die Druckerei des Verlages befand. Damit wurde auch eine gedankliche Trennung zum eigentlichen Verlagsgebäude vorgenommen, das sich im so genannten Zeitungsviertel rund um die Kochstrasse befand.

Um einen fast quadratischen Innenhof sind die teilweise sieben- bis achtgeschossigen Produktionsbauten angeordnet, die in der Ausführung an frühere Industriebauten angelehnt sind. In der Sichtachse des Tempelhofer Damms liegt der 77 Meter hohe Turm, der nach dem Vorbild des Borsig-Turms in Berlin-Tegel geplant wurde.

Die Fassaden sind mit rotem Klinker verkleidet, plastische Schmuckelemente sind größtenteils aus Travertin hergestellt. Die Bildhauerarbeiten stammen von Wilhelm Gerstel. Der Eingang wird von der bronzenen “Ullstein-Eule” als Markenzeichen des Ullstein-Verlages geschmückt, die von dem Bildhauer Fritz Klimsch entworfen wurde.

Da die im Ullsteinhaus untergebrachten schweren Maschinen – zum Beispiel Druckmaschinen – eine hohe Deckenlast erzeugten, wurde für das Ullsteinhaus ein Stahlbetonskelett erbaut. Es war damit eines der ersten als Stahlbetonskelettbau konstruierten Hochhäuser Berlins.

1934 wurde die jüdische Familie Ullstein enteignet. Das Ullsteinhaus wurde während der Dritten Reichs in “Deutsches Haus” umbenannt. 1952 erhielt die Familie ihren Besitz zurück.

1966 wurde das Ullsteinhaus durch den Verleger Axel Springer, der inzwischen die Aktienmehrheit besaß, verkauft. Bis 1985 wurden hier aber noch Zeitungen und Zeitschriften gedruckt.

1986 erfolgte der Umbau zu einem Gewerbestandort und Modezentrum, in den Jahren 1991 – 1993 wurden moderne Erweiterungstrakte angefügt.

Ullsteinhaus
Mariendorfer Damm 1 – 3
12099 Berlin – Tempelhof