Wasserturm Tempelhofer Berg
Der Wasserturm am Tempelhofer Berg wurde 1886 durch die Regierungsbaumeister Hugo Hartung und Richard Schultze entworfen und in den Jahren 1887-1888 erbaut. Die Einweihung fand am 14. Juni 1888 statt.
Die Errichtung eines Wasserturms wurde durch die zunehmende Besiedlung des Tempelhofer Berges ab Mitte des 19. Jahrhunderts notwendig geworden. Der Bau von mehrgeschossigen Mietshäusern machte die ausschließliche Wasserversorgung über Strassen- und Hofbrunnen unmöglich. Zudem musste ein Höhenunterschied von fast 15 Metern von der heutigen Bergmannstrasse zur Fidicinstrasse überwunden werden.
Der Wasserturm Tempelhofer Berg wurde im Stile der Backsteingotik nach norddeutschem Vorbild errichtet. Auch Quader aus schlesischem Granit wurden verbaut. Das Dach des etwa 45 Meter hohen Wasserturms ist mit Schiefer gedeckt. Der Turm enthält einen Hochbehälter aus geschmiedetem Eisen mit einem Fassungsvermögen von über 400 Kubikmetern. Zu der Anlage gehörten ein Kohle- und ein Kesselhaus.
1925 erhielt der Wasserpumpe eine elektrische Wasserpumpe. Die Nebengebäude wurden zu Wohnzwecken umgebaut.
Bis Ende der fünfziger Jahre des 20. Jahrhundert war der Wasserturm Tempelhofer Berg in Betrieb. Nach der Stilllegung wurden in den Turm Wohnungen eingebaut.
Heute wird der Wasserturm Tempelhofer Berg als Jugend-, Kultur und Kommunikationszentrum genutzt.
Wasserturm Tempelhofer Berg
Fidicinstrasse 37 / Kopischstrasse 7
10965 Berlin – Kreuzberg