Patentamt

Mit dem ersten deutschen Patentgesetz vom 25. Mai 1877 wurde die Einrichtung einer einheitlichen deutschen Patentbehörde festgelegt. Bereits am 1. Juli 1977 wurde das Kaiserliche Patentamt mit Sitz in Berlin gegründet. Einen Tag später wurde das erste deutsche Patent erteilt.

In den folgenden Jahren gewinnt das Kaiserliche Patentamt an Bedeutung und benötigt immer wieder mehr Platz. Mehrmals zieht die Behörde in größere Räumlichkeiten um, bis sie 1905 schließlich in der Gitschiner Strasse einen eigenen Gebäudekomplex erhält.

Das Gebäude des Kaiserlichen Patentamtes wird in den Jahren 1903 – 1905 nach den Entwürfen der Architekten Solf und Wichards errichtet. Der imposante Gebäudekomplex besitzt eine Strassenfassade von ungefähr 240 Metern entlang der Hochbahn und umschließt elf Innenhöfe. Der Baustil ist eine Mischung aus Neubarock und Neorenaissance. Die Fassaden sind im Sockelbereich mit Sandstein und Granit verkleidet und mit Sandsteinelementen verziert. Besonders auffällig ist das Gebäude an der Ecke Alte Jakobsstrasse und Gitschiner Strasse mit zwei Ecktürmen gestaltet.

Im Jahre 1919 wurde das Patentamt in Reichspatentamt umbenannt.

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude schwer beschädigt und 1945 geschlossen. Das neu eingerichtete Deutsche Patentamt zog nach dem Krieg nach München um. Der vereinfachte Wiederaufbau der Gebäude in der Gitschiner Strasse begann 1954. Bereits ab 1951 war hier aber eine Außenstelle des Münchner Patentamtes ansässig.

Patentamt
Gitschiner Strasse 97-103 / Alexandrinenstrasse 128 / Alte Jakobstrasse 159-165 / Neuenburger Strasse 15
10969 Berlin – Kreuzberg