Gertrauden Hospital Kreuzberg
Ehemaliges Gertrauden-Hospital in Berlin-Kreuzberg
Das ehemalige Gertraudenhospital oder St.-Gertrauden-Stift

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Gertraudenhospital / St.-Gertraud-Stift

Das Getraudenhospital oder St.-Gertraud-Stift diente der Unterbringung von mittellosen oder kranken Berlinern. Heute ist es eine Anlage von gut einhundert Eigentumswohnungen.

Geschichte des Gertraudenhospitals

Das ehemalige Gertraudenhospital oder St.-Gertrauden-Stift wurde 1871 – 1874 durch den Architekten Friedrich Koch erbaut. Er entwarf ein Hauptgebäude mit drei Flügeln, die in einem zweiten Bauabschnitt ab 1883 noch um zwei weitere, hinter dem Haupthaus liegende Flügel erweitert wurden. Das Bauwerk besitzt gelbe Backsteinfassaden, Figurenfriese und Vorbauten, die mit Ornamenten und Säulen verziert sind. Die gesamte Anlage steht heute unter Denkmalschutz.

Die Vorgartenanlage wurde vom Architekten Carl Gotthard Langhans d. Ä. gestaltet und ist als Gartendenkmal in Landesdenkmalliste aufgenommen.

1910 wurden vom Stadtbauinspektor Fritz Haack Umbauten und kleinere Erweiterungen vorgenommen.

Auftraggeber für das Hospital war das St.-Gertrauden-Stift, das bereits um 1400 in Berlin-Mitte am jetzigen Spittelmarkt ein Stift für adlige Jungfrauen erbaute, das später auch für mittellose und kranke Bürger geöffnet wurde. Im Rahmen des Ausbaus von Berlin musste das Spital am alten Standort weichen und wurde 1872 in die Wartenburgstrasse nach Kreuzberg verlegt. Dort bot es Platz für fast 150 Frauen.

Während des ersten und zweiten Weltkrieges wurde das Gertraudenhospital nur gering beschädigt. 1945 wurde es durch das Krankenhaus Am Urban übernommen und erhielt den Namen “Krankenhaus Am Kreuzberg”.

2002 wurde das Gebäude, das zuletzt als Pflegewohnheim genutzt wurde, an eine Immobiliengesellschaft, die das ehemalige Gertraudenhospital in eine Anlage von Eigentumswohnungen umwandelte.

Gertraudenhospital
Wartenburgstrasse 1 / Großbeerenstrasse 22
10963 Berlin – Kreuzberg