Großsiedlung Siemensstadt

Die Großsiedlung Siemensstadt wurde in den Jahren 1929 – 1934 unter der Gesamtplanung des Architekten Hans Scharoun errichtet. Sie befindet sich zum größten Teil auf dem Gebiet des heutigen Charlottenburg-Nord. Nur der Teil westlich des Jungfernheidewegs ist dem Stadtteil Siemensstadt (Bezirk Spandau) zuzurechnen.

Die Großsiedlung Siemensstadt wurde von namhaften Architekten wie Otto Bartning, Fred Forbat, Walter Gropius, Hugo Häring, und Paul Rudolf Henning erbaut. Da die meisten der Architekten der Vereinigung “Der Ring” angehörten, wird die Großsiedlung auch als “Ringsiedlung” bezeichnet. Ziel war es, eine aufgelockerte Bebauung zu erreichen, die von großzügigen Grünflächen durchzogen ist und gleichzeitig einer großen Anzahl von Menschen Wohnraum bietet.

Die Randbebauung südlich der S-Bahn wurde von Hans Scharoun entworfen, Die Gebäude haben weiße Fassaden und mit Elementen verziert, die an Schiffsmotive erinnern. So besitzen sie Fenster, die an Bullaugen erinnern. Gestaffelte Dachaufbauten trugen den Gebäuden den Spitznamen “Panzerkreuzer” ein.

Für die nördliche Bebauung der Goebelstrasse zeichnet Hugo Häring verantwortlich. Sie zeichnen sich durch nierenförmige Balkone aus.

Walter Gropius schuf die westliche Randbebauung des Jungfernheideweges. Sie sind durch den kühlen Funktionalismus erkennbar.

Der als “Langer Jammer” bekannte Zeilenbau stammt von Otto Bartning. Die fast 380 Meter lange Zeile bildet die südliche Randbebauung der Goebelstrasse. Die Zeile ist durch einen einzigen Durchgang unterbrochen.

Die Gesamtanlage der Großsiedlung Siemensstadt steht unter Denkmalschutz und gehört seit 2008 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Großsiedlung Siemensstadt
Jungfernheideweg 1 – 48 / Heckerdamm 283 – 299 / Geißlerpfad 1 – 29 / Goebelstrasse 2 – 122
13627 Berlin – Charlottenburg-Nord