Wittenbergplatz

Der heutige Wittenbergplatz gehörte ursprünglich – genau wie der Nollendorfplatz – zum so genannten Generalszug, einer Randgebietsbebauung Berlins, die den wachsenden Bevölkerungszahlen während der Zeit der Landflucht gerecht werden sollte. Die Pläne zur Bebauung – die auch Teile der Städte Charlottenburg und Schöneberg einbezogen – basieren auf Entwürfen des Stadtplaners James Hobrecht aus dem Jahre 1862 sowie des Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Der Wittenbergplatz selbst wurde zwischen 1889 und 1892 als Stadtplatz angelegt. Im Jahre 1902 wurde eine einfache Gleisanlage mit einem kleinen Bahnhof als Anschluss an die Berliner Hochbahn auf dem Platz errichtet. Ab 1912 wurde der Bahnhof nach Entwürfen des Architekten Alfred Frederik Elias Grenander ausgebaut und weitere Bahnstrecken errichtet. Entsprechend des entstehenden Boulevards am Kurfürstendamm und der Nähe zum KaDeWe plante Grenander eine repräsentative Bahnhofshalle im Stile des Neoklassizismus mit kreuzförmiger Eingangs- und Schalterhalle und Turmaufsatz. Die Fassaden bestehen aus Muschelkalk.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Bahnhof Wittenbergplatz stark beschädigt und in den 50iger Jahren des 20. Jahrhundert vereinfacht wieder aufgebaut und modernisiert.

In den Jahren 1982 bis 1983 erfolgte eine denkmalgerechte Restaurierung, nachdem der Bahnhof 1980 unter Denkmalschutz gestellt wurde.

Wittenbergplatz
10789 Berlin-Schöneberg