Gasometer Schöneberg

Das Gasometer Schöneberg in der Torgauer Straße wurde nach den Entwürfen des Architekten Alfred Messel in den Jahren 1908 bis 1910 errichtet. Bauherr war die Berlin-Anhaltischen Maschinenbau AG (BAMAG).

Bei dem Gasometer handelt es sich um einen Niedrigdruckgasbehälter mit einer Höhe von 78 Metern. Damit ist das Gasometer schon von Weitem zu sehen und gehörte zu den drei größten Gasbehältern Europas.

Die Speicherkapazität des Gasometers beträgt 160.000 Kubikmeter.

Über einem Wasserbassin mit einem Durchmesser von über 60 Metern befinden sich mehrere Etagen ineinander verschachtelte Stahlfachwerk-Masten, die von einem Führungsgerüst gehalten werden. Innerhalb dieses Stahlgerüstes befindet sich der Zylinder, der als Gasbehälter fungiert. Durch ein Rohr, das sich unterhalb des Gasbehälters befindet, wurde das zu speichernde Gas in den Zylinder eingeleitet. Da Gas leichter als Luft ist, stieg der Zylinder mit der Menge an Gas in die Höhe und breitete sich sich. Gleichzeitig wurde das Stahlfachwerk teleskopartig ausgefahren. Sank die Menge Gas ab, senkte sich auch der Zylinder.

1994 wurde der Gasometer Schöneberg unter Denkmalschutz gestellt und 1995 endgültig außer Betrieb genommen.

2007 wurde der Gasometer an ein privates Projektentwicklungsunternehmen verkauft, das das gesamte Gelände neu gestalten möchte.

Gasometer Schöneberg
Torgauer Straße 12 – 15
10829 Berlin – Schöneberg