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Punkthäuser im Hansaviertel

Nach dem zweiten Weltkrieg lag das “alte Hansaviertel” in Schutt und Asche. Nur etwa 30 Häuser von den ehemals über 350 hatten die Bombenangriffe und Kämpfe einigermaßen unbeschadet überstanden. Wie im übrigen Berlin fehlte damit auch im Hansaviertel Wohnraum für die Bevölkerung.

1946 erhielt der Architekt Hans Scharoun vom Alliierten Kontrollrat den Auftrag zur Neugestaltung Berlins. Scharoun entwarf ein Konzept mit lockerer Bebauung und umgebenden Grünflächen.

Um den Wiederaufbau bzw. die Neugestaltung des Hansaviertels voranzutreiben, wurde 1952 ein internationaler Wettbewerb für die Bebauung des Hansaviertels ausgeschrieben. Zu diesem Wettbewerb wurden 53 bekannte moderne Architekten eingeladen.

1953 wurde für das südliche Hansaviertel ein Bebauungsplan beschlossen, der auf den Grundsätzen von Scharoun beruhte. Da privates Kapital kaum vorhanden war, mussten sämtliche Planungen durch öffentliche Förderungen unterstützt werden.

1957 wurde die “Internationale Bauausstellung – Interbau” in Berlin veranstaltet. Im Rahmen der Interbau 57 wurden rund 50 Bauwerke von 48 Architekten errichtet, die an dem Wettbewerb von 1952 teilgenommen hatten.

Im südlichem Hansaviertel entstand eine moderne Bebauung, die sich grob in drei Kategorien einteilen lässt.

Nach den Entwürfen des dänischen Architekten Arne Jacobsen entstanden ein- und zweistöckige Einfamilienhäuser, die um offene Innenhöfe angeordnet sind.

Zur zweiten Kategorie gehören vier-, sieben- und zehnstöckige Zeilenbauten, die auf den Entwürfen verschiedener Architekten wie Alvar Aalto und Walter Gropius beruhen.

Weithin sichtbar sind die Häuser der dritten Kategorie – die Punkthäuser:

Punkthaus Kloppstockstrasse 2
Das Punkthaus wurde in den Jahren 1955 – 1957 nach den Entwürfen der Architekten Klaus Müller-Rehm und Gerhard Wilhelm Karl Siegmann errichtet. Das siebzehnstöckige Gebäude besitzt zwei versetzt angeordnete Wohntrakte, die durch ein mittiges Treppenhaus erschlossen werden. Jede Etage enthält zehn Einzimmer-Wohnungen, die in ihrer Kücheneinrichtung für Männer und Frauen unterschiedlich sind.

Punkthaus Bartningallee 5
Direkt am Hansaplatz liegt das von dem italienischen Architekten Luciano Baldessari entworfene Punkthaus, das in den Jahren 1959 – 1959 errichtet wurde. Es enthält 17 Stockwerke mit ungefähr 110 Wohneinheiten. Die gewerbliche Nutzung ist in zwei Etagen möglich.

Punkthaus Bartningallee 7
Das sechzehnstöckige Punkthaus wurde in den Jahren 1958 – 1960 nach den Entwürfen der niederländischen Architekten J. H. Van den Broek und J. B. Bakema erbaut.

Punkthaus Bartningallee 9
Das in den Jahren 1957 – 1958 errichte sechzehnstöckige Punkthaus entstand nach den Entwürfen des deutschen Architekten Gustav Hasenpflug.

Punkthaus Bartningallee 11 – 13
Das Punkthaus mit seinen 16 Etagen wurde nach den Plänen der französischen Architekten Raymond Lopez und Eugène Beaudouin umgesetzt. Das Gebäude enthält 90 Wohneinheiten.

Punkthaus Bartningallee 16
Diese sechzehnstöckige Punkthaus wurde von dem deutschen Architekten Hans Schwippert konstruiert und in den Jahren 1956 – 1957 errichtet. Um einen mittigen Erschließungskern sind drei gleich große Wohntrakte angeordnet.

Punkthäuser im Hansaviertel
Bartningallee / Kloppstockstrasse
10557 Berlin – Hansaviertel