Menzel-Oberschule, Hansaviertel, Berlin
Menzel-Oberschule, Hansaviertel, Berlin

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Menzel-Oberschule

Die Menzel-Oberschule an der Altonaer Strasse besteht aus einem Neubau und aus einem Altbau, der als einer der wenigen Gebäude im Hansaviertel die Bombenangriffe des zweiten Weltkrieges überstanden hat. Der Altbau ist vom Spreeufer in der Nähe der Hansabrücke gut sichtbar.

Geschichte der Menzel-Oberschule

Der schnelle Bevölkerungszuwachs im Hansaviertel und in Moabit führte Ende des 19. Jahrhunderts zu einer Schulnot. 1898 wurde daher der Beschluss gefällt, auf einem ehemaligen Depot-Gelände am Schleswiger Ufer eine Schule zu errichten.

Im Jahre 1901 wurde mit dem Bau der 13. städtischen Realschule begonnen, 1902 wurde der Unterricht aufgenommen. Aufgrund der zentralen Lage und der modernen Einrichtung erfuhr die Schule einen großen Andrang.

Die Schule war in drei Gebäude unterteilt, dem eigentlichen Schulhaus, der Turnanlage und dem Direktorenhaus. Das Schulhaus wurde im Stile der niederländischen Renaissance erbaut und enthielt keine Schmuckelemente. Die Fassaden bestanden aus roten Backstein mit Sandsteineingliederungen.

Zum Zwecke astronomischer Beobachtungen wurde dem hohen Satteldach ein rechteckiger Aufbau mit Plattform aufgesetzt.

Während des ersten Weltkrieges wurde die 13. städtische Realschule zeitweise geräumt.

Zu Zeiten der Weimarer Republik fand eine Reformierung des Schulsystems statt. Das Schulwesen wurde vereinheitlicht. Die Gebietsreform und die Bildung von Groß-Berlin führte dazu, dass die Nummerierungen der einzelnen Schulen nicht mehr übereinstimmten. Um dieses Problem zu lösen, erhielten die Berliner Schulen nunmehr Namen. Die 13. städtische Realschule wurde zur Menzel-Schule nach dem Maler und Grafiker Adolph von Menzel.

Während des zweiten Weltkrieges wurde während eines Bombenangriffs im November 1943 fast das gesamte Hansaviertel zerstört. Zu den wenigen Gebäuden, die die Bombennacht fast unbeschadet überstanden, gehörte das Schulhaus der Menzel-Schule. Allerdings führte die Sprengung der Borsig-Brücke in den letzten Kriegstagen zu Beschädigungen des Daches und der Fenster.

Ende 1945 nahm die Menzel-Schule den Unterricht – zunächst improvisiert – wieder auf. in den Folgejahren wurde sie zu einer Oberschule des wissenschaftlichen Zweiges. In den sechziger Jahren wird eine Aufbaustufe für Realschulabsolventen eingerichtet.

Die steigenden Schülerzahlen an der Menzel-Oberschule machen eine Erweiterung der Schule notwendig. 1975 wird ein Neubau fertiggestellt und die Modernisierung des Altbaus abgeschlossen.

Menzel-Oberschule
Altonaer Strasse 26
10555 Berlin – Hansaviertel