Gerickesteg im Hansaviertel
Gerickesteg im Hansaviertel
Gerickesteg im Hansaviertel
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Gerickesteg im Hansaviertel
Gerickesteg im Hansaviertel

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Gerickesteg

Der Gerickesteg im Hansaviertel wurde ursprünglich in den Jahren 1914 und 1915 nach den Entwürfen des Architekten Bruno Möhring errichtet. Er dient als Fussgängerbrücke über die Spree und verbindet das Moabiter Gebiet mit dem S-Bahnhof Bellevue im Hansaviertel.

Im Rahmen des Baus der Berliner Stadtbahn wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts eine kombinierte Brücke für Fussgänger- wie auch Eisenbahnverkehr über die Spree erbaut. Diese trug den Namen Bellevuesteg. Mit dem steigenden Bahnverkehr wurde diese Brücke schnell überansprucht. Bereits nach wenigen Jahren wurde eine vollständige Überholung der Konstruktion notwendig. Im Rahmen dieser Totalsanierung wurde eine Abtrennung von Eisenbahnverkehr und Fussgängerverkehr beschlossen und der Architekt Bruno Möhring mit der Planung der Fussgängerbrücke beauftragt.

Möhring entwarf eine Bogenbrücke mit einer Spannweite von 52 Metern. Um die Schifffahrt auf der Spree nicht zu behindern, wird die Konstruktion von sichelförmigen Trägern gehalten, die den Verzicht von Zwischenträgern ermöglicht. Der Brückenbogen sitzt auf mächtigen Widerlagern, die mit Granit verkleidet wurden. In diesen Bogen wurde die Gebahn eingehängt.

Der Gerickesteig ist über Treppenaufgänge erreichbar, die zwischen den mit Granit verkleideten Stützpfeilern angelegt wurden. Diese waren ursprünglich mit Ornamenten verziert.

1920 wurde der Bellevuesteg in Gerickesteg umbenannt, um den Moabiter Kaufmann und Stadtverordneten Wilhelm Gericke zu ehren.

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Gerickesteg durch die Nationalsozialisten weitgehend zerstört, die damit versuchten, den ungehinderten Einmarsch der Truppen der Allierten zu verhindern.

Ab 1949 erfolgte der Wiederaufbau des Gerickestegs in vereinfachter Form. So wurde auf die Wiederherstellung der Schmuckelemente an den Granitpfeiler verzichtet. Auch wurden die ursprünglichen Gaslaternen in Jugendstil auf den Brückenpfeilern durch einfachere Gaslampen ersetzt.

Der Gerickesteg steht unter Denkmalschutz.

Nachdem die Gaslampen am Gerickesteg bereits seit Monaten ausser Betrieb waren, wurden sie schließlich Anfang 2011 abmontiert.

Gerickesteg
10557 Berlin – Hansaviertel