Moabiter Markthalle X (Arminiusmarkthalle)
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beschloss der Berliner Magistrat, die bis dahin offenen Märkte wenigstens teilweise durch überdachte Markthallen zu ersetzen, um die Berliner Bevölkerung mit hygienisch einwandfreien Lebensmitteln versorgen zu können. In diesem Rahmen entstanden in den Jahren von 1883 – 1892 verschiedene Berliner Markthallen.
Die Moabiter Markthalle X in der Arminiusstrasse wurde als zehnte Markthalle Im Jahr 1891 nach den Entwürfen des Stadtbaurates Hermann Blankenstein für die Stadt Berlin errichtet.
Bei der Konstruktion der Arminiusmarkthalle griff Blankenstein auf seine Erfahrungen mit vorangegangenen Bauten zurück. Er entwarf eine mehrschiffige Halle im Stile einer Basilika, die über guss- und schmiedeeiserne Stützen getragen wird, mit abschließenden zweistöckigen Kopfbauten, die unter anderem die Verwaltungsräume beherbergen. Die Beleuchtung der Halle erfolgte über Sheddächer sowie große übergiebelte Rundbogenfenster. Dadurch entstand eine lichtdurchflutete Halle, die im Gegensatz zu den massiven Backsteinfassaden im Außenbereich steht.
Die Markthalle bot ursprünglich für fast 250 Stände Platz. Die Warenanlieferung erfolgte über den über zehn Meter breiten Mittelgang, der ausreichend Platz für Handkarren und Pferdewagen bot.
Die Moabiter Markthalle X oder Arminiusmarkthalle wurde während des zweiten Weltkrieges teilweise beschädigt. Der Wiederaufbau erfolgte ab 1951. Dabei wurde die Markthalle teilweise umgebaut. So wurden die den Haupteingang flankierenden Loggien entfernt.
Zum 100jährigen Bestehen der Markthalle wurde 1990 die Außenfassade restauriert, 1996 folgte eine aufwändige Restaurierung des Innenbereichs.
Moabiter Markthalle X (Arminiusmarkthalle)
Arminiusstrasse 2 – 4 / Bremer Strasse 3 – 9 / Bugenhagenstrasse 19 / Jonasstrasse 9
10551 Berlin – Moabit