Trabrennbahn Mariendorf

Die Trabrennbahn Mariendorf entstand in Jahren des wirtschaftlichen Aufschwungs und steigenden Wohlstands der Bevölkerung. Sie gehörte zur Zeit ihrer Erbauung zu den modernsten Trabsportanlagen Deutschlands. Das Rennbahn hat eine Länge von 1,2 Kilometern, das Gesamtareal hat eine Größe von 24 Hektar.

Bis heute finden auf der Trabrennbahn Mariendorf regelmäßig Rennen statt, die 32 Ställe bieten Platz für etwa 800 Pferde.

Geschichte der Trabrennbahn Mariendorf

Die Trabrennbahn Mariendorf wurde in den Jahren 1912 – 1913 nach den Entwürfen des Architekten August Endell erbaut. Während das Pferd durch die Industrialisierung seine Rolle als Transportmittel immer weiter verlor, erfreute sich der Pferdesport immer größerer Beliebtheit. Trotzdem geriet die Trabrennbahn bereits im ersten Jahr ihres Bestehens in finanzielle Schieflage und musste durch Kapital des Verlegers Bruno Cassirer gerettet werden. Die Trabrennbahn Mariendorf überstand durch finanzielle Stützung die Jahre des ersten Weltkrieges.

In den zwanziger Jahren erfährt die Trabrennbahn einen Aufschwung. Während Offiziere und Adlige bevorzugt die Rennbahnen in Hoppegarten und Karlshorst aufsuchen, ist die Trabrennbahn Mariendorf Ziel der bürgerlichen Schichten.

Auch während des Dritten Reiches werden auf der Trabrennbahn Mariendorf regelmäßig Rennen veranstaltet. Selbst nachdem bei Bombenangriffen im zweiten Weltkrieg mehrere Tribünen und andere Gebäude beschädigt wurden, läuft der Rennbetrieb bis 1945 weiter.

1946 wird der Rennbetrieb auf der Trabrennbahn wieder aufgenommen. Das Betriebsgebäude und das Totalisatorhäuschen sowie das Teehaus wurden im zweiten Weltkrieg zerstört. Der Zielrichterturm wird 1977 abgerissen.

1972 wird das neue fünfstöckige Tribünenhaus eingeweiht. Von der ursprünglichen Bebauung ist die Endell’sche Tribüne an der Westseite der Rennbahn sowie die südlichen Stallungen im Fachwerkstil erhalten.

Trabrennbahn Mariendorf
Mariendorfer Damm 222 (Eingang Kruckenbergstrasse)
12107 Berlin – Mariendorf