Dorfkirche Alt-Mariendorf, Tempelhof
Alte Dorfkirche in Berlin-Mariendorf
Mariendorfer Dorfkirche, Berlin-Mariendorf

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Dorfkirche Mariendorf

Die Dorfkirche Mariendorf wurde vermutlich im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts erbaut, schriftliche Belege hierfür gibt es aber nicht. Es wird angenommen, dass es sich um eine Gründung des Templerordens handelt.

Die Dorfkirche Mariendorf ist im verbreiteten Stil der märkischen Dorfkirchen aus Granitquadern erbaut worden mit rechteckigem Langhaus, quadratischem Chor, halbrunder Apsis und einem Westturm.

Die aus dem Jahr 1480 stammende Läuteglocke ist eine der ältesten Kirchenglocken Berlins. Sie läutet noch heute zu den Gottesdiensten.

Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die Dorfkirche Mariendorf mehrfach bauliche Veränderungen.

So erhielt der Kirchensaal um 1436 eine Holzbalkendecke.

Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das rechteckige Langhaus durch den Einbau von Säulen in zwei Schiffe unterteilt, die Balkendecken teilweise durch Kreuzgewölbe ersetzt, das Dach erneuert und Glasfenster an der Südseite des Chores eingebaut.

1626 erhält die Dorfkirche einen wertvollen Schnitzaltar im Stil der Renaissance.

1737 wurde der Westturm mit einem barockem Turmaufsatz in Fachwerkbau mit kupferner Turmhaube versehen.

Der spätgotische Sakristeianbau wird im 18. Jahrhundert erweitert.

Durch die Bombenangriffe des zweiten Weltkrieges wurde die Dorfkirche Mariendorf nur wenig beschädigt. Allerdings wurde der wertvolle Schnitzaltar von 1626 ausgelagert und ist bis heute verschwunden.

In den Jahren 1953 – 1956 wurde unter der Leitung von Friedrich Mellin eine Totalrenovierung vorgenommen. Dabei wurden zahlreiche historische Elemente entfernt. So wies die barocke Kanzel Wurmfraß auf und musste entfernt werden, ebenso wie das Gehäuse der Kirchenorgel. Der Nordeingang der Kirche wurde zugemauert und das ursprüngliche Hauptportal an der Westseite des Turmhauses wieder geöffnet.

Dorfkirche Mariendorf
Alt-Mariendorf 39
12107 Berlin – Mariendorf