Robert-Koch-Institut

1891 wurde in Berlin das Königlich Preußische Institut für Infektionskrankheiten gegründet, nachdem Robert Koch in den siebziger und achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts die Erreger verschiedener Krankheiten entdeckt hatte. Das Königlich Preußische Institut für Infektionskrankheiten wurde eigens für Kochs Forschungen eingerichtet und war in eine experimentelle Abteilung für Forschung und eine klinische Abteilung für die Behandlung von Patienten unterteilt. Durch Kaiser Wilhelm II. wurde Robert Koch zum ersten Direktor des Instituts ernannt.

In der Zeit von 1897 – 1900 wurde am Nordufer im Wedding nach den Vorstellungen Kochs ein Institutsgebäude durch die Regierungsbaumeister Habelt und Mehner errichtet. Das Hauptgebäude ist dreigeschossig und besitzt einen Haupttrakt und zwei vorgelagerte Seitenflügel. Die Fassaden sind mit rotem Backstein verkleidet und durch Gesimse und Einfassungen aus Sandstein verziert. Im Haupttrakt befindet sich das Hauptportal, welches durch einen repräsentativen Vorbau mit Treppengiebel und großen Bogenfenstern hervorgehoben wird.

Im Jahre 1906 wurden Teile des Instituts in die Infektionsabteilung des gegenüber dem Institut liegenden neu erbauten Rudolf-Virchow-Krankenhaus verlegt.

Robert Koch starb 1910. Am 10. Dezember 1910 wurde seine Asche im Königlich Preußischen Institut für Infektionskrankheiten in einem eigens eingerichteten Mausoleum beigesetzt.

Zum 30. Jahrestag der Entdeckung des Tuberkulose-Erregers erhielt das Institut im Jahre 1912 den Namenszusatz “Robert Koch”. Das “Königliche” wurde nach dem ersten Weltkrieg aus dem Namen gestrichen.

Während des Dritten Reiches war das Institut unter der Bezeichnung “Institut für Infektionskrankheiten Robert Koch” dem Reichsgesundheitsamt unterstellt.

1952 wurde das Robert Koch-Institut Teil des Bundesgesundheitsamtes und seit 1994 dem Bundesministerium für Gesundheit angeschlossen.

Robert-Koch-Institut
Nordufer 20
13353 Berlin – Wedding