Grunewaldturm (Kaiser-Wilhelm-Turm)

Der Grunewaldturm an der Havelchaussee wurde in den Jahren 1897 – 1899 nach den Entwürfen des Architekten Franz Heinrich Schwechten errichtet. Er wurde am 5. Juni 1899 als Kaiser-Wilhelm-Turm feierlich eingeweiht.

Der Grunewaldturm ist im Stile der märkischen Backsteingotik erbaut. Der 55 Meter hohe Turm wurde auf dem 79 Meter hohen Karlsberg am Westrand des Forstes Grunewald errichtet, so dass man einen guten Blick über Grunewald und Havel hat.

Der Grunewaldturm ist architektonisch dreigeteilt. Über einem Sockel mit Sandsteinverblendungen erhebt sich der untere Turmteil, in dem sich die Gedenkhalle für den ersten deutschen Kaiser – Wilhelm I. – befindet. Die Gedenkhalle ist mit vier Treppentürmchen und einem Spitzbogenportal versehen. Sie besitzt ein Sternengewölbe, das mit Mosaiken der Werkstätte Puhl & Wagner geschmückt ist. In der Halle befindet sich das aus Marmor erschaffene Kaiser-Wilhelm I.-Denkmal von Ludwig Manzel aus dem Jahre 1902.

Über der Gedenkhalle erstreckt sich der sich verjüngende Turmschaft, der mit Wappen und Weih-Inschriften verziert ist. Von hier aus erreicht man eine offene Halle, die als Aussichtsplattform dient und sich in einer Höhe von ungefähr 35 Metern (über 80 Meter über der Havel) befindet.

Der obere Abschluss des Grunewaldturmes wird durch einen steilen gemauerten Kegelhelm gebildet.

1953 erfuhr der Grunewaldturm eine umfassende Sanierung. Er steht unter Denkmalschutz.

Grunewaldturm (Kaiser-Wilhelm-Turm)
Havelchaussee 61
14193 Berlin – Grunewald