Marstall und ehemalige Kaserne der Gardes du Corps
Der Marstall am Spandauer Damm wurde in den Jahren 1855 – 1858 nach den Entwürfen des Architekten Wilhelm Drewitz errichtet. Er diente als Pferdestall im ehemaligen Kasernenkomplex der Gardes du Corps in Charlottenburg. Dieser Komplex entstand in den Jahren 1851 – 1859 im Auftrag des Friedrich Wilhelms IV. nach den Plänen von August Stüler und wird daher auch als “Stülerbau” bezeichnet.
Die dem Schloß Charlottenburg gegenüber liegende Anlage enthielt neben dem Marstall noch eine Kaserne, eine Reithalle sowie Mannschaftsgebäude und wurde für die Leibgarde König Wilhelms IV. geplant.
Der Marstall ist ein eingeschossiger Flügelbau mit angebautem 3-stöckigen Wohnhaus. Die Fassaden bestehen aus gelben unverputzten Ziegeln. Die Fenster sind als Rundbogenfenster ausgeführt.
Die ehemaligen Offizierskasernen sind dreistöckig mit reich gestalteten Fassaden und mittigem Vorbau. Die Dächer besitzen jeweils einen mit Säulen gestalteten Dachaufbau.
Im Zweiten Weltkrieg wurden die ehemaligen Kasernenbauten teilweise erheblich beschädigt und in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts aufwändig wiederhergestellt.
In den sechziger Jahren wurden die Gebäude teilweise umgebaut und erweitert.
Das Ensemble des Stülerbaus beherbergte bis 1995 das Antikenmuseum und bis 2005 das Ägyptische Museum. Heute sind hier die Sammlung Berggruen sowie die Sammlung Scharf-Gerstenberg untergebracht.
Seit 1905 befindet sich vor dem Marstall eine Meilensäule.
Marstall
Spandauer Damm 7 – 9 / Nithackstrasse
14059 Berlin – Charlottenburg
Kasernen der Gardes du Corps
Schloßstraße 1 und 70 / Spandauer Damm
14059 Berlin – Charlottenburg