Kaufhaus des Westens (KaDeWe)

Das KaDeWe in der Tauentzienstraße wurde in den Jahren 1906 – 1907 nach den Entwürfen des Architekten Johann Emil Schaudt errichtet. Bauherr war der Kaufmann Adolf Jandorf, der bereits weitere einfache Warenhäuser in Berlin eröffnet hatte und nun an prominenter Stelle in Warenhaus der gehobenen Ansprüche anbieten wollte.

Das damals offiziell als Kaufhaus des Westens benannte Warenhaus besaß ursprünglich eine Verkaufsfläche von ca. 24.000 Quadratmetern. untergebracht in fünf Stockwerken. Das Gebäude wurde aus Eisenbeton errichtet und die Fassaden mit fränkischem Muschelkalk verkleidet. Die Außenfassaden wurde der umgebenden Wohnbebauung angepasst. Die große Eingangshalle wurde zweistöckig angelegt.

Im Dezember 1926 verkaufte Jandorf das KaDeWe an seinen Konkurrenten, den Warenhauskonzern Hermann Tietz. Dieser ließ das KaDeWe in den Jahren 1929 – 1930 unter der Leitung des Architekten Schaudt umbauen und erweitern. So wurden zwei weitere Stockwerke aufgesetzt und das bisherige Walmdach durch ein Mansardendach ersetzt. Auch wurde eine Dachterasse eingerichtet.

Bereits kurz nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde der deutsch-jüdische Kaufmann Hermann Tietz unter finanziellen Druck gesetzt. Im März 1933 stand der Warenhauskonzern kurz vor dem Konkurs. Die Gläubigerbanken kauften Anteile des Konzern auf und gründeten die Hertie Waren- und Kaufhaus-Verwaltungs GmbH (Hertie von Hermann Tietz). Das ehemalige Unternehmen Hermann Tietz wurde arisiert.

Während des Zweiten Weltkrieges stürtzt im November 1943 ein US-amerikanisches Kampfflugzeug in das Dachgeschoss des KaDeWe, welches daraufhin fast vollständig ausbrennt.

Ab 1950 beginnt der Wiederaufbau des KaDeWe unter der Leitung des Architekten Hans Soll. Die Fassaden werden vereinfacht gestaltet und das Mansardendach muss einem Flachdach weichen.

In den Jahren 1967 bis 1978 erfolgen weitere Umbauten, die die Verkaufsfläche auf 44.000 Quadratmeter erhöhen.

Im Jahre 1994 fällt das KaDeWe mit der Hertie-Übernahme an die Karstadt Warenhaus AG, später KarstadtQuelle AG und Arcandor AG und wird erneut in den Jahren 2004 – 2007 umgebaut und erweitert. Heute besitzt es eine Verkaufsfläche von ungefähr 60.000 Quadratmetern.

Kaufhaus des Westens (KaDeWe)
Tauentzienstaße. 21 – 24
10789 Berlin – Schöneberg