Frankfurter Tor

Der Gebäudekomplex am Frankfurter Tor in Friedrichshain wurde in den Jahren 1955 – 1960 nach Entwürfen des Architekten Hermann Henselmann errichtet. Erst im November 1957 erhielt der Platz seinen Namen Frankfurter Tor, zuvor war er ein namenloser Platz im Kreuzungsbereich von Frankfurter Allee, Karl-Marx-Allee, Petersburger Strasse und Warschauer Strasse. Der Name erinnert an das alte Frankfurter Tor, welches sich allerdings mehrere hundert Meter entfernt befunden hatte.

Die Frankfurter Allee ist einer der ältesten Verkehrswege Berlins. Sie wurde bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts als Heerweg angelegt. Auf ihr befand sich auch das alte Frankfurter Tor, das ab 1716 aus Holz errichtet wurde. Mit dem Abriss der alten Zollmauer in der Mitte des 19. Jahrhunderts verschwand auch das Frankfurter Tor.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Bebauung entlang der Frankfurter Allee durch anhaltende Bombardierungen fast vollständig zerstört.

1952 wurde ein Wettbewerb zur Neubebauung des zerstörten Geländes gestartet. Entlang der Frankfurter Allee entstand eine einheitliche 7- bis 9-stöckige Bebauung. Am Übergang von Frankfurter Allee zur Karl-Marx-Allee entstand ein rechteckiger Platz, der durch zwei Turmhochhäuser betont wird.

Die beiden Turmhochhäuser sind mit Kuppeln mit kupfergedeckten Hauben versehen, die wohl den von Carl von Gontard entworfenen Kuppeln am Gendarmenmarkt nachempfunden wurden. Im Erdgeschoß befinden sich monumentale Säulendurchgänge. Die Fassaden sind schlicht und ornamentlos gestaltet. Die gesamte Anlage am Frankfurter Tor steht unter Denkmalschutz.

Frankfurter Tor
Kreuzungsbereich Petersburger Strasse / Frankfurter Allee / Warschauer Strasse / Karl-Marx-Allee
10243 Berlin – Friedrichshain