Hochbahnhof Schlesisches Tor

Der Hochbahnhof Schlesisches Tor – heute wichtiger Bestandteil der U-Bahn-Linie 1 – wurde in den Jahren 1898 – 1901 nach den Entwürfen der Architekten Hans Griesebach und August Georg Dinklage errichtet und gehört damit zu den ältesten Bahnhöfen Berlins. Er wurde zusammen mit der ältesten U-Bahn-Linie am 18. Februar 1902 an die Berliner übergeben.

Der Bahnhof besitzt zwei Seitenbahnsteige und ist im Stile der Neorenaissance gehalten. Das Gebäude ist vieleckig und enthält einen runden Treppenturm mit aufsitzender Turmhaube. Die Fassade ist mit Ziegeln verkleidet und mit Bogenfenstern, Plastiken und zahlreichen Vorsprüngen verziert. Im Erdgeschoß befanden sich eine große Aufenthaltshalle, ein Restaurant, ein Café sowie diverse Geschäfte. Auch durch die Nähe einer Anlegestelle für Dampfschiffe wurde der Bahnhof Schlesisches Tor zu einem der wichtigsten Bahnhöfe im damaligen Berlin.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bahnhof durch die Bombardierungen stark beschädigt, aber bereits 1945 wiederaufgebaut und wieder in Betrieb genommen.

Durch den Bau der Berliner Mauer im August 1961 wurde die U-Bahn-Linie zwischen den Bahnhöfen Schlesisches Tor und Warschauer Brücke (heute Warschauer Strasse) unterbrochen. Der Hochbahnhof Schlesisches Tor wurde zum Endbahnhof. Obwohl der Bahnhof damit seine frühere Bedeutung verlor, wurde er 1980 unter Denkmalschutz gestellt und bis 1985 im Rahmen der 750-Jahr-Feier Berlins aufwändig restauriert.

Nach dem Mauerfall 1989 wurde die ehemalige Strecke der U-Bahn-Linie 1 wieder hergestellt und die Verbindung zwischen Schlesischem Tor und Warschauer Strasse wieder geöffnet.

Hochbahnhof Schlesisches Tor
zwischen Skalitzer Strasse / Oppelner Strasse / Schlesische Strasse
10997 Berlin – Kreuzberg