Brandenburger Tor und Pariser Platz, Berlin-Mitte
Quadriga auf dem Brandenburger Tor, Berlin-Mitte
Bildrelief im Brandenburger Tor, Berlin-Mitte
Brandenburger Tor und Pariser Platz bei Nacht, Berlin-Mitte

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Brandenburger Tor

Das Brandenburger Tor ist das einzig erhaltene von ursprünglich 18 Stadttoren Berlins.

Das Tor wurde bereits 1769 als wichtiges Element der Prachtstrasse “Unter den Linden” geplant, aber erst 1788 unter Friedrich Wilhelm II. von Carl Gotthard Langhans entworfen. Dieser nahm die Propyläen der Akropolis als Vorbild, um den repräsentativen Charakter des Brandenburger Tores herauszustellen. Die monumentale Toranlage wurde 1788 – 1791 erbaut und ist von zwei Flügelbauten eingerahmt, die der Wache und dem Zoll dienten. Später – nach Abriss der Stadtmauer – wurden die Flügel um 90 Grad gedreht.

Ausgestaltung des Brandenburger Tores

Die bildhauerischen Schmuckelemente wurden größtenteils nach Entwürfen von Johann Gottfried Schadow ausgeführt und stellen Themen der griechischen Mythologie dar. So findet sich die Göttin Viktoria als Friedensbringerin in den Reliefs, in den Tordurchfahrten dominiert Herakles.

Über den Säulen nach dorischem Vorbild befindet sich statt eines Giebels die Attika, in deren Mitte die Quadriga mit der Siegesgöttin aufgestellt ist. Die fünf Meter hohe Quadriga wurde 1789 von Schadow entworfen und 1790 – 1793 von Emanuel Jury ausgeführt. Sie war ursprünglich stadteinwärts gerichtet.

Geschichte des Brandenburger Tores

1807 wurde die Quadriga von Napoleon nach seinem erfolgreichen Feldzug gegen Preussen “entführt” und nach Paris gebracht. Nach Napoleons Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig wurde die Quadriga auf Befehl von Friedrich Wilhelm III. im Triumphzug nach Berlin zurückgebracht. Nachdem die Quadriga nun zum Symbol der Freiheitskriege geworden war, erhielt Karl Friedrich Schinkel den Auftrag, die Göttin mit Siegessymbolen auszustatten. Dieser entwarf das Eiserne Kreuz für den Kranz der Siegesgöttin.

Im zweiten Weltkrieg wurde das Brandenburger Tor weitgehend und die Quadriga praktisch ganz zerstört. 1958 wurde das Brandenburger Tor restauriert und eine neue Quadriga gegossen. Allerdings besaß die Quadriga während der DDR-Zeit weder den Stab mit dem Siegeskranz noch das Eiserne Kreuz. Erst 1992 wurden diese Sieges-Insignien entsprechend dem Entwurf von Schinkel wieder eingefügt.

Originalteile der ursprünglichen Plastiken des Brandenburger Tores befinden sich heute in der Skulpturenabteilung der Staatlichen Museen, Reste der Original-Quadriga im Märkischen Museum.

Brandenburger Tor
Pariser Platz
10117 Berlin – Mitte