Le-Corbusier-Haus – Unité d’Habitation (type Berlin)

Das Corbusier-Haus in der Flatowallee wurde in den Jahren 1956 – 1958 nach den Entwürfen des Architekten Le Corbusier (eigentlich Charles-Edouard Jeanneret-Gris) errichtet.

Geplant hatte der schweizerische Stararchitekt das Gebäude ursprünglich für den Architektenwettbewerb der Interbau 57 für das Hansaviertel, der die Grundlage für die völlige Neugestaltung des im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstörten Hansaviertels schaffen sollte. Der Berliner Senat lehnte aber die Umsetzung der Planung von Le Corbusier als zu groß für das Hansaviertel ab und schlug dem Architekten mehrere andere Standorte vor.

Le Corbusier entschied sich schließlich für das Baugelände in der Flatowallee am Rande des Grunewald. Allerdings musste aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen für den sozialen Wohnungsbau einige Änderungen an der ursprünglichen Planung vorgenommen werden, so dass sich Le Corbusier später von dem Bau distanzierte.

Das 17-stöckige Beton-Hochhaus – von den Berlinern als “Wohnmaschine” bezeichnet enthält über 520 Wohnungen. Das Gebäude hat eine Länge von über 140 Metern und ist 53 Meter hoch und steht auf sieben Meter hohen Stützen. Die Flure, die die Wohnungen erschließen, sind 130 Meter lang und werden als “Strassen” bezeichnet.

1979 wird das Corbusier-Haus an einen privaten Immobilienhändler verkauft, der die Wohnungen in Eigentumswohnungen umwandelt. In den folgenden Jahren werden einige Umbauten vorgenommen, die der ursprünglichen Gestaltung zuwiderlaufen.

1996 wird das Corbusier-Haus unter Denkmalschutz gestellt. Seit Ende der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde das Corbusier-Haus denkmalgerecht entsprechend der ursprünglichen Planung wieder hergestellt.

Le-Corbusier-Haus – Unité d’Habitation
Flatowallee 16
14055 Berlin – Westend