Schildhorndenkmal / Jaczo-Denkmal

Das Schildhorndenkmal oder Jaczo-Denkmal auf der Halbinsel Schildhorn wurde im Jahre 1845 nach den Entwürfen des Architekten Friedrich August Stüler errichtet. Es befindet sich am Nordwesthang der Halbinsel in der Nähe der Havelchaussee. Es liegt damit gegenüber der Jaczo-Schlucht in Berlin-Wilhelmstadt, durch die der Slawenfürst Jaczo von Kopenice in die Havel getrieben wurde.

Bei dem Schildhorndenkmal handelt es sich um eine acht Meter hohe Säule aus schlesischem Sandstein, die einen stilisierten Baustamm darstellt. An der Spitze des Säule thront ein Steinkreuz. Etwa auf halber Höhe der Säule befindet sich der Bronzeschild des Wendenfürsten Jaczo von Kopenice.

Hintergrund des Schildhorndenkmals ist eine Legende. Im 12. Jahrhundert soll der letzte Wendenfürst Jaczo von Kopenice auf der Flucht vor Albrecht dem Bären etwa an dieser Stelle die Havel durchschwommen haben. In der Havel drohte ihm und seinem erschöpften Pferd der Tod durch Ertrinken. Verzweifelt soll er den Gott der Christen um seine Rettung angefleht haben, den er bis dahin abgelehnt hatte. Daraufhin soll er mit seinem Pferd das rettende Ufer erreicht haben. Nach seiner erfolgreichen Flucht soll er seine Waffen an einen Baum gehängt haben und – dankbar über seine Rettung – seinen Übertritt zum Christentum gelobt haben.

Das Schildhorndenkmal wurde auf Initiative von König Friedrich Wilhelm IV. erbaut. Im Jahre 1893 wurde eine Inschrift am Denkmalsockel angebracht, die aber nicht mehr erhalten ist.

Das Jaczo-Denkmal wurde während des Zweiten Weltkrieges beschädigt und 1954 durch Karl Wenke vereinfacht wieder aufgebaut.

Schildhorndenkmal / Jaczo-Denkmal
Halbinsel Schildhorn
14193 Berlin – Grunewald