Paul-Hertz-Siedlung

Die nach dem SPD-Politiker benannte Paul-Hertz-Siedlung wurde in den Jahren 1960 – 1965 nach den Entwürfen der Architekten Wils Ebert und Fritz Gaulke errichtet. Bauherr war die Gemeinnützige Wohnungsbau-Aktiengesellschaft Berlin (Gewobag).

Aufgrund der gewaltigen Zerstörungen von Wohnraum während des Zweiten Weltkrieges herrschte in Berlin nach dem Kriegsende eine dramatische Wohnungsknappheit. Hinzu kam später das beschränkte Platzangebot für neuen Wohnraum in Westberlin nach der Teilung Deutschlands 1961.

Um den zahlreichen Wohnungssuchenden ausreichend Wohnraum anbieten zu können, entstanden ab Ende der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts zahlreiche Siedlungen und Trabantenstädte, die jeweils mehrere tausend Menschen aufnehmen konnten.

Eine der frühen Siedlungen ist die Paul-Hertz-Siedlung. Bereits ab 1960 bestanden die Planungen für eine Neubebauung, die bis zu 7.000 Menschen mit Wohnraum versorgen sollte.

Der Großteil der bis 1965 errichteten Gebäude sind viergeschossige Mauerwerksbauten. Diese sind in Zeilen aufgebaut. Die in Nord-Süd-Richtung ausgerichteten Zeilen weisen eine Fassade in Grautönen auf, die in Ost-West-Richtung ausgerichteten Zeilen eine Fassade in karminrot und braunrot.

Am Siedlungsrand befinden sich neun achtstöckige Punkthäuser, deren Fassaden mit braunen Waschbetonplatten verkleidet sind.

Die Paul-Hertz-Siedlung galt als Musterbeispiel für einen aufgelockerten Siedlungsbau mit Grünzügen und Blockrandbebauung.

In Gedenken an den Namensgeber der Siedlung wurde für Paul Hertz ein Gedenkstein sowie eine Mosaik-Karte aufgestellt.

Paul-Hertz-Siedlung
Zwischen Heckerdamm / Autobahn 100 / Autobahn 111
13627 Berlin – Charlottenburg-Nord