Gedenkstätte Plötzensee

Die Gedenkstätte Plötzensee am Hüttigpfad wurde 1952 eingeweiht und befindet sich auf dem Areal des ehemaligen NS-Zuchthauses Plötzensee. Die Gesamtanlage steht und Denkmalschutz.

Bereits in den Jahren 1868 bis 1879 wurde auf dem damals vor den Toren Berlins gelegenen Gelände eine Strafanstalt erbaut. Es war damals das größte Gefängnis in ganz Deutschland und bot Platz für 1.200 Strafgefangene. Das Strafgefängnis Plötzensee umfasste ein Areal von über 25 Hektar und war vornehmlich mit dreigeschossigen Gefängnisbauten gemäß den Entwürfen von Heinrich Herrmann bebaut.

Während des Dritten Reiches wurde das Strafgefängnis Plötzensee zunehmend als Strafanstalt für politische Gefangene und als Hinrichtungsstätte genutzt. Ca. 3.000 Gefangene wurden hier in den Jahren 1933 – 1945 hingerichtet. Dazu wurde 1937 eigens auf Befehl Hitlers eine Guillotine von Bruchsal nach Plötzensee geschafft und in einer ehemaligen Arbeitsbaracke aufgestellt. Zusätzlich wurde 1942 in die Baracke ein Stahlträger eingezogen, um das gleichzeitige Erhängen von bis zu acht Menschen zu ermöglichen.

Hunderte von Widerstandskämpfern wurden in Plötzensee ermordet, unter anderem:

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Strafgefängnis Plötzensee teilweise stark beschädigt. Bereits 1952 fiel die Entscheidung, das Gelände um die Hinrichtungsbaracke zur Gedenkstätte zu erklären.

Die anderen Teile des ehemaligen Strafgefängnisses wurden nach dem Krieg wieder aufgebaut und werden noch heute als Justizvollzugsanstalt genutzt.

Gedenkstätte Plötzensee
Hüttigpfad
13627 Berlin – Charlottenburg-Nord