Kraftwerk Moabit - 'Berliner Elektricitätswerk, Centrale Moabit'
Kraftwerk Moabit - 'Berliner Elektricitätswerk, Centrale Moabit'
Kraftwerk Moabit - 'Berliner Elektricitätswerk, Centrale Moabit'

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Kraftwerk Moabit

Das Kraftwerk Moabit ist Sinnbild für die Entwicklung der Kraftwerkstechnik der letzten hundert Jahre.

Bereits um die Jahrhundertwende des 19. Jahrhunderts wurde das Gelände des heutigen Kraftwerks Moabit von den Berliner Elektricitäts-Werke (BEW) – einem Gemeinschaftsprojekt der Stadt Berlin und der Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) – gekauft. Das Betriebsgelände war gut gewählt, schließlich besaß man damit einen direkten Zugang zum Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal, was die Anlieferung der benötigten Kohle beträchtlich vereinfachte. Zudem konnte das Wasser aus dem Kanal als Kühlwasser der Maschinen genutzt werden.

In den Jahren 1899 – 1900 wurde hier das zweite Drehstromkraftwerk Berlins errichtet. Es entstand nach den Entwürfen von Franz Schwechten und belieferte die nördlichen Gebiete.

1902 wurde die erste von AEG in der Turbinenfabrik erbaute Dampfturbine installiert.

In folgenden Jahre brachten zahlreiche Umbauten und Erweiterungen des Kraftwerks Moabit. 1907 wurde ein zweiter Block mit Kesselhaus und Maschinenhaus errichtet. Inzwischen hatte sich die Dampfturbinen-Technik vollständig durchgesetzt. Die Befeuerung erfolgte mechanisch, so dass hierfür keine Arbeiter mehr notwendig waren.

Mitte der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts folgten weitere Umbauten. So wurde das Kesselhaus auf die moderne Kohlenstaubfeuerung umgestellt. Zudem entstand ein Verbindungsbau zwischen den zwei Blöcken des Kraftwerks Moabit. In den Jahren 1929 – 1930 wurde ein Umformerwerk errichtet, das den für Ring- und Strassenbahn benötigten Gleichstrom erzeugte.

Während des zweiten Weltkrieges wurde das Kraftwerk Moabit teilweise schwer beschädigt und nach dem Krieg teilweise demontiert. Der Wiederaufbau nebst einer grundlegenden Modernisierung erfolgte in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts.

Eine weitere Modernisierung folgte in den achtziger Jahren. Ihr fielen weite Teile des noch vorhandenen historischen Betriebsgeländes zum Opfer.

Erhalten von der ursprünglichen Bebauung des Kraftwerks Moabit sind ein Umspannwerk, ein Kesselhaus sowie Teile der Umfassungsmauer mit Werkseinfahrt und Eckturm.

Kraftwerk Moabit
Friedrich-Krause-Ufer 10 – 15 / An der Putlitzbrücke
10553 Berlin – Moabit