Haus der Kulturen der Welt (aka Schwangere Auster), Tiergarten Berlin
Haus der Kulturen der Welt (ehem. Kongresshalle), Tiergarten Berlin

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Kongresshalle (Haus der der Kulturen der Welt)

Die ehemalige Kongresshalle wird seit 1989 unter dem Namen “Haus der Kulturen der Welt” als Veranstaltungsort genutzt. Die als Mehrzweckhalle erbaute Kongresshalle liegt am Südufer der Spree im Großen Tiergarten.

Die Geschichte der Kongresshalle

Die Kongresshalle wurde anlässlich der Internationalen Bauausstellung “Interbau” von 1957 als US-amerikanischer Beitrag gestiftet. Sie wurde von der Benjamin-Franklin-Stiftung als Geschenk der US-Amerikaner an das befreundete West-Berlin übergeben.

Initiatorin für den Bau war Eleanor Dulles, die damalige Berlin-Verantwortliche des amerikanischen Außenministeriums. Der Standort der Kongresshalle in der Nähe der Sektorengrenze und des Reichstages wurde bewusst gewählt.

Der Entwurf für die Kongresshalle stammt vom Architekten Hugh Stubbins, einem ehemaligen Mitarbeiter von Walter Gropius. Der Entwurf galt in der damaligen Zeit als revolutionär. Über einem Sockelgeschoss erhebt sich die weit herausragende Dachkonstruktion, die an zwei Seiten von Stahlträgern gehalten wird. Diese Stahlträger liegen nur an zwei Stellen auf. Das Sockelgeschoss ist mit großen Fensterflächen versehen. Gerade diese außergewöhnliche Form der Dachkonstruktion brachte dem Gebäude den weit über Berlin hinaus gebräuchlichen Spitznamen “Schwangere Auster” ein.

Bereits während der Bauphase stellten sich Schwierigkeiten bei der Realisierung der geplanten “freischwebenden” Dachkonstruktion ein. Zur Stützung der großen Dachfläche wurden verschiedene Hilfskonstruktionen eingebaut.

Am 21. Mai 1980 stürzte ein Teil der Dachkonstruktion der Kongresshalle ein. Grund hierfür war, dass der Stahlkern des vorderen Dachbogens durchgerostet war.

Im Rahmen der anstehenden 750-Jahr-Feier Berlins wurde 1982 beschlossen, die Kongresshalle wieder aufzubauen. Es wurden verschiedene planerische Mängel beseitigt. Fünf Jahre dauerte die Rekonstruktion und Modernisierung, die Wiedereröffnung der Kongresshalle erfolgte 1987.

Seit 1989 wird sie als ‘“Haus der Kulturen der Welt” (HKW) als Zentrum für zeitgenössische außereuropäische Kunst genutzt und wird von der Bundesregierung und dem Land Berlin unterstützt.

In den Jahren 2006 und 2007 erfolgte eine erneute umfangreiche Teilinstandsetzung des Gebäudes.

Kongresshalle (Haus der Kulturen der Welt)
John-Foster-Dulles-Allee 10
10557 Berlin – Tiergarten