Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche, Hansaviertel, Berlin

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Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche

Die Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche liegt am Rande des Großen Tiergartens, in der Händelallee 20. Bei der heutigen Kirche handelt es sich um einen Neubau aus dem Jahre 1957, der die alte – im zweiten Weltkrieg zerstörte – Kirche ersetzt.

Geschichte der Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche

Mit der Entwicklung des Hansaviertel Ende des 19. Jahrhunderts wuchs die Notwendigkeit, einen Gebetsraum für die Einwohner zu schaffen. 1891 wurde zunächst eine Kapelle als Zwischenlösung errichtet, die sich aber schnell als zu klein erwies.

1892 befürwortete Kaiser Wilhelm II. den Bau einer Kirche und sorgte dafür, dass hierfür ein Grundstück kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde. Die Grundsteinlegung fand am Geburtstag von Kaiser Friedrich III. – dem Vater Wilhelms II. – statt.

Nach verschiedenen Bauverzögerungen fand die Weihe der Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche schließlich am 21. Oktober 1895 statt.

Der im neugotischen Stil gestaltete Sakralbau ging 1900 in das Eigentum der neu gegründeten Kaiser-Friedrich-Gedächtnisgemeinde über. Die Gemeinde erwarb sich schnell den Ruf, äußerst wohlhabend zu sein. Davon zeugte auch die imposante Innenausstattung der Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche.

Am 22. November 1943 wurde die Kirche bei einem Luftangriff getroffen und schwer beschädigt. Die kostbare Inneneinrichtung verbrannte vollständig.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Kaiser-Friedrich-Gedächtnisgemeinde 1947 erneut gegründet. Die Gemeinde nutzte in den Folgejahre verschiedene Ersatzorte für ihr Kirchenleben, da die Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche nicht mehr zu nutzen war. Die Reste der alten Kirche wurden 1953 / 1954 abgerissen.

Im Rahmen der Interbau 1957 erfolgte die Planung einer neuen Kirche, die an Kaiser Friedrich III. erinnern soll. Die Grundsteinlegung des modernen und heftig umstrittenen Bauwerks war am 15. August 1955, die Kirchenweihe erfolgte am 30. Juni 1957.

Ausstattung der Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche

Bei der heutigen Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche handelt es sich um einen Bau aus Stahlbeton mit einem 68 m hohen offenen Turm. Die schlichte Außenansicht täuscht über die tatsächlich reiche Ausstattung hinweg.

So sind Teile der Verkleidungen, Fenster- und Türrahmen aus Aluminium gefertigt. Zahlreiche Spenden ermöglichten die Ausgestaltung des Innenraumes mit aufwändigen Mosaiken und anderen Kunstwerken. Die Holzverkleidungen bestehen aus Limbaholz, der Altar wurde aus geschliffenem Schellenberger Muschelkalk erbaut.

Die Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche steht unter Denkmalschutz.

Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche
Händelallee 20
10557 Berlin – Hansaviertel